Lugner tritt nicht an 3

Eine wahrhaft unwahre Geschichte in vier Kapiteln
<ol start=“3″>
<li><strong>Ein Ei gleicht dem anderen</strong></li>
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„Ich will eine ehrliche, korrekte Umfrage, die hundertprozentig stimmt“, sagt der Auftraggeber. Der Meinungsforscher hört ihm aufmerksam zu und sagt nicht, dass es eine Umfrage, die hundertprozentig sicher stimmt … ist ja auch egal. Er mag seinen Auftraggeber, auch wenn der mit Fachausdrücken – Objektivität, Validität, Reliabilität, Signifikanz, Konfidenzintervall, Schwankungsbreite … – um sich wirft, ohne offenbar genau zu wissen, was sie bedeuten. Er hat ihm auch schon gesagt, was er zahlen kann. Viel ist es nicht, weil ja auch Inserate zu bezahlen sind, Mailings und Plakate. Im Kopf hat der Meinungsforscher schon gerechnet. Wenn er aus dem Fundus der bewährten, befragungswilligen Probanden schöpft, geht sich das schon aus. Das macht zwar die Ergebnisse schlechter, aber die anderen machen es auch so. Dann muss man noch ein bisschen hochrechnen, dann wird es schon halbwegs stimmen. Und für den Preis, den ein Käfig-Ei kostet, bekommt man eben kein Freiland-Ei erster Güte. Außerdem: Die wirkliche Wahrheit will der Kandidat vielleicht gar nicht wissen.

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